Europäische Initiativen

Gaia-X

 

Gaia-X ist ein europäisches Leitprojekt, dessen Ziel es ist, eine vertrauenswürdige Dateninfrastruktur zu schaffen und den sicheren Datenaustausch (Data Sharing) zwischen Organisationen zu ermöglichen. Gaia-X wird von unterschiedlichen Akteuren aus Wirtschaft und Politik vorangetrieben. Dabei entstehen derzeit verschiedene Projekte und Aktivitäten, auf europäischer und nationaler Ebene. Gaia-X ist eng verbunden mit der Ambition europäische Datenräume zu kreieren und dadurch die organisations- und länderübergreifende Zusammenarbeit zu verbessern. Mehr Informationen zu diesem Thema gibt es hier.

Data Space 4.0

 

Die europäische Kommission unterstützt im Digital Europe Programm den Aufbau europäischer Datenräume („Data Spaces“) in unterschiedlichen Domänen. Auch im produzierenden Bereich wird der unternehmensübergreifende Datenaustausch forciert.

Zwei komplementäre, europäische Datenräume für die produzierende Industrie werden durch die Europäische Kommission gefördert. Ein Datenraum soll sich mit dem Thema Supply Chain Management und mit dem Datenaustausch in Wertschöpfungsnetzwerken beschäftigen. Der andere Datenraum wird im Bereich Dynamic Asset Management bzw. Predictive/Prescriptive Maintenance entstehen. Die Umsetzung der beiden Datenräume soll ab 2023 erfolgen.

Zur Vorbereitung der europäischen Datenräume werden „Coordination & Support Actions“ (CSA) durchgeführt. Innerhalb der CSAs sollen bestehende Initiativen gesammelt und technische Infrastrukturen miteinander in Verbindung gebracht werden, um die effektive und zeitnahe Umsetzung der geplanten Datenräume zu ermöglichen. Mehr Informationen zu diesem Thema gibt es hier.

Testbed Exchange

 

Das Projekt Testbed Exchange entstand im Jahr 2021 mit dem Ziel, professionelle Arbeitsplätze mit Fokus auf Industrie 4.0-Themen und Digitalisierung der Produktion aus den Grenzregionen der Tschechischen Republik und Österreichs zu verbinden. Diese Arbeitsplätze, die sogenannten Testbeds, sind überwiegend an den Universitäten beider Länder angesiedelt und verfügen sowohl über ausreichendes theoretisches Wissen zur jeweiligen Fragestellung als auch über die notwendige technische Ausstattung. Diese Arbeitsplätze, die sogenannten Testbeds, sind überwiegend an den Universitäten beider Länder angesiedelt und verfügen sowohl über ausreichendes theoretisches Wissen zur jeweiligen Fragestellung als auch über die notwendige technische Ausstattung.

Das Hauptziel des Projekts war die Schaffung eines Netzwerks von Testbeds, das diese Arbeitsplätze sowohl auf der Grundlage der beruflichen Nähe als auch der persönlichen Kontakte von wissenschaftlichen und technischen Mitarbeitern verbindet. Zweck dieses Netzwerks ist der Wissens- und Erfahrungsaustausch im Bereich Digitalisierung und Industrie 4.0 sowie die Entwicklung gemeinsamer Kooperationen im Rahmen von Folgeprojekten. Wichtiger Bestandteil des Projekts ist auch die Ausbildung der Fach- und Laienöffentlichkeit sowie der Studierenden der beteiligten Universitäten, die durch eine Reihe von Online-Seminaren umgesetzt wurde, die sich auf einzelne Kapitel der genannten Thematik, wie kollaborative Robotik oder den digitalen Zwilling, konzentrierten. Aufzeichnungen dieser Seminare sind auf der Projekt-Website frei verfügbar. Den Katalog aller Testbeds gibt es hier.

ESPR: Ecodesign for Sustainable Products

 

Die derzeitige Ökodesign-Richtlinie 2009/125/EG kann auf eine lange Erfolgsgeschichte zurückblicken, die Unternehmen, Verbrauchern und der Umwelt Vorteile bringt. Allein im Jahr 2021 haben die Auswirkungen der derzeitigen Ökodesign-Maßnahmen, die 31 Produktgruppen abdecken, den Verbrauchern in der EU 120 Mrd. EUR an Energiekosten erspart und zu einem um 10 % geringeren jährlichen Energieverbrauch der betroffenen Produkte geführt.

Der am 30. März 2022 veröffentlichte Vorschlag für eine neue Ökodesign-Verordnung für nachhaltige Produkte (Ecodesign for Sustainable Products Regulation, ESPR) ist der Eckpfeiler des Kommissionskonzepts für ökologisch nachhaltigere und kreislauffähige Produkte. Der Vorschlag stützt sich auf die bestehende Ökodesign-Richtlinie, die derzeit nur energieverbrauchsrelevante Produkte abdeckt. Mehr Informationen zu diesem Thema gibt es hier.

CSDD: Corporate Sustainability Due Diligence

 

Am 23. Februar 2022 hat die Kommission einen Vorschlag für eine Richtlinie über die unternehmerische Sorgfaltspflicht im Bereich der Nachhaltigkeit angenommen. Ziel dieser Richtlinie ist es, nachhaltiges und verantwortungsbewusstes unternehmerisches Handeln zu fördern und Menschenrechts- und Umweltaspekte in der Geschäftstätigkeit und Unternehmensführung von Unternehmen zu verankern. Die neuen Vorschriften werden sicherstellen, dass Unternehmen die negativen Auswirkungen ihres Handelns, auch in ihren Wertschöpfungsketten innerhalb und außerhalb Europas, berücksichtigen. Mehr Informationen zu diesem Thema gibt es hier.

ECA: European Chips Act

 

Der „European Chips Act“ wird Europas Wettbewerbsfähigkeit und Widerstandsfähigkeit im Bereich der Halbleitertechnologien und -anwendungen stärken und dazu beitragen, sowohl den digitalen als auch den grünen Wandel zu vollziehen. Dies wird durch die Stärkung der technologischen Führungsrolle Europas in diesem Bereich erreicht. Nach der Annahme durch das Parlament und den Rat tritt die Verordnung am 21. September 2023 in Kraft. Mehr Informationen zu diesem Thema gibt es hier.

Get Digital Initiative

 

Europäische Organisationen haben einen Katalog führender Unternehmen erstellt, die Lösungen zur Verringerung der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen und zur Stärkung der globalen Lieferkettenresilienz anbieten. Die „Get Digital“ Initiative unterstützt diese Unternehmen dabei, ihre digitalen Lösungen zu skalieren und sich auf dem europäischen Markt zu etablieren. Die Initiative umfasst Workshops, bei denen sich Unternehmen vernetzen und Unterstützung erhalten können, sowie die Auswahl der vielversprechendsten Lösungen durch eine unabhängige Jury. Der resultierende Bericht wird die Haupterkenntnisse zusammenfassen und Maßnahmen zur Förderung der digitalen Transformation in Europa aufzeigen. Mehr zu dem Thema gibt es hier.

The Cybersecurity Strategy

 

Diese Strategie zielt darauf ab, ein globales und offenes Internet mit starken Sicherheitsvorkehrungen sicherzustellen, wo Risiken für die Sicherheit und die grundlegenden Rechte der Menschen in Europa bestehen. Nach den Fortschritten, die unter den vorherigen Strategien erzielt wurden, enthält sie konkrete Vorschläge zur Umsetzung von drei Hauptinstrumenten. Diese drei Instrumente sind regulatorische, Investitions- und Politikinitiativen. Sie werden drei Bereiche der EU-Aktion ansprechen:

Widerstandsfähigkeit, technologische Souveränität und Führung;

operationale Kapazität zur Verhinderung, Abschreckung und Reaktion;

Zusammenarbeit zur Förderung eines globalen und offenen Cyberbereichs.

Mehr zu dem Thema gibt es hier.

DIH4INDUSTRY

 

The DIH4INDUSTRY brand has been officially launched at EBDVF2020 on November 2020 as part of the exploitation plan of the MIDIH project and now, under the umbrella of the AI REGIO and AI REDGIO projects, the DIH4INDUSTRY platform is supported and promoted. It aims to be a matchmaking platform for European DIHs that allows solutions and services to be shared in the context of manufacturing to support European SMEs in their digital transformation. The mail goal with DIH4INDUSTRY is to create an extensive and connected network of industrial DIHs enabling interaction through the platform, sharing solutions and services that respond to local needs for industrial digitalisation. More about this initiative here.

EU.FFICIENT

 

EU.FFICIENT ist eine wegweisende Initiative, die darauf abzielt, Co-Creation-Praktiken in ganz Europa zu revolutionieren. Im Mittelpunkt des Projekts steht das Engagement, lebendige Communities von Facilitators zu fördern, die sich der Weiterentwicklung von Co-Creation-Methoden widmen – durch gezielte Schulungen, ein umfangreiches Netzwerk und praxisnahe, immersive Erfahrungen. EU.FFICIENT wurde entwickelt, um Expert Facilitators mit maßgeschneiderten Ressourcen und einer speziellen Plattform auszustatten, die einen reibungslosen Zugang zu innovativen Werkzeugen und Methoden ermöglicht. Durch diesen innovativen Ansatz soll die Zusammenarbeit zwischen Industrie, Wissenschaft und dem öffentlichen Sektor verbessert und sektorale Grenzen überwunden werden. Die Plattform wird zunächst in vier thematischen Communities pilotiert – Advanced Manufacturing, HealthTech, Mobilität und KI/Digital – und verkörpert die Vision für eine effizientere und effektivere Co-Creation-Landschaft. Dieses Projekt zielt darauf ab, die Zusammenarbeit in Europa und darüber hinaus neu zu definieren. Mehr Informationen zu diesem Thema gibt es hier.

PreMETS

 

PreMETS ist ein ERASMUS+-Projekt, das darauf abzielt, die Praktiken der Predictive Maintenance (PM) zu verbessern, indem es dem Mangel an umfassender PM-Ausbildung in Industrie, Wissenschaft und der beruflichen Bildung entgegenwirkt. Das Projekt umfasst:

  • die Entwicklung innovativer Bildungstools für PM-Lernende und -Trainer
  • die Einführung eines Zertifizierungsrahmens für Mikrozertifikate
  • die Schaffung einer interdisziplinären Plattform, die verschiedene PM-Ressourcen integriert

Das Ziel ist es, folgende Gruppen auszubilden:

  • 1000 PM-Lernende
  • 250 PM-Trainer

Im Rahmen von PreMETS sind Zusammenarbeit und Wissensaustausch von zentraler Bedeutung. Das Projekt fördert den Austausch von Predictive Maintenance-Wissen zwischen Bildung, Forschung, öffentlichem Sektor und Wirtschaft. PreMETS baut effektive Bildungssysteme für Predictive Maintenance auf und unterstützt diese durch eine digitale Plattform. Dies fördert Vernetzung, Inklusion, Innovation und den gleichberechtigten Zugang zu hochwertiger Predictive Maintenance-Ausbildung. Mehr Informationen zu diesem Thema gibt es hier.

AI Act

 

Das KI-Gesetz bildet einen Rechtsrahmen, der sich mit den Risiken von KI befasst.  Es gibt Entwicklern und Betreibern von KI klare Anforderungen und Verpflichtungen in Bezug auf spezifische Anwendungen von KI vor.  Ziel der neuen Vorschriften ist es, eine vertrauenswürdige KI in Europa und darüber hinaus zu fördern, indem sichergestellt wird, dass KI-Systeme die Grundrechte, die Sicherheit und die ethischen Grundsätze achten, und indem die Risiken sehr leistungsfähiger und wirkungsvoller KI-Modelle einbezogen werden.

Mehr Informationen zu diesem Thema gibt es hier.

AI Pact

 

Der KI-Pakt der europäischen Kommission unterstützt Organisationen bei der Vorbereitung auf die Umsetzung des KI-Gesetzes.

Während einige Bestimmungen seit Inkrafttreten des Gesetzes am 1. August 2024 bereits vollständig anwendbar sind, gelten andere, darunter einige Anforderungen an Hochrisiko-KI-Systeme, erst am Ende des Übergangszeitraums.

Der Pakt umfasst 2 Säulen:

  • Die erste Säule steht allen Organisationen offen. Ziel ist die Schaffung einer kollaborativen Gemeinschaft und der Austausch von Wissen und Erfahrungen: Das Amt für künstliche Intelligenz organisiert Webinare zur Vermittlung eines besseren Verständnisses des KI-Gesetzes und sammelt Einblicke in bewährte Verfahren sowie Herausforderungen der Teilnehmer. Bewährter Verfahren und interne Richtlinien können von den Teilnehmern auf freiwilliger Basis auch online auf einer Informations-Plattform veröffentlicht werden.
  • Die zweite Säule ermutigt Unternehmen ihre Praktiken offen zu legen und eine frühzeitige Umsetzung der Maßnahmen zu fördern. Auf Basis freiwilliger Erklärungen können sich, sich Unternehmen jeder Größe verpflichten, proaktiv auf Maßnahmen zur Umsetzung einiger der wichtigsten Bestimmungen des KI-Gesetzes hinzuarbeiten. Sie erhalten Unterstützung durch die Kommission u.a. spezielle Workshops.

Mehr Informationen zu diesem Thema gibt es hier.

CRA – Cyber Resilience Act

 

 

Der EU-Rechtsakt zur Cyber-Resilienz hat das Ziel, Verbraucher und Unternehmen zu schützen, die Produkte oder Software mit einer digitalen Komponente kaufen oder verwenden. Für Hersteller und Einzelhändler solcher Produkte gelten verbindlicher Cybersicherheitsanforderungen. Der Rechtsakt umfasst harmonisierte Vorschriften für die Markteinführung von Produkten und Software, Cybersicherheitsanforderungen auf jeder Stufe der Wertschöpfungskette und eine Sorgfaltspflicht für den gesamten Lebenszyklus. Software und Produkte, die mit dem Internet verbunden sind, sollen die CE-Kennzeichnung tragen, um anzuzeigen, dass sie den neuen Normen entsprechen. .

Mehr Informationen zu diesem Thema gibt es hier.